Wie Führungskräfte eine positive Fehlerkultur fördern

In der heutigen Geschäftswelt ist es unerlässlich, eine positive Fehlerkultur zu fördern. Eine psoitive Fehlerkultur trägt zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung bei, steigert die Kreativität und Innovation, und verbessert die Gesamtproduktivität und Effizienz des Unternehmens. Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle. In diesem Artikel werde ich die Rolle der Führungskräfte bei der Schaffung und Aufrechterhaltung einer positiven Fehlerkultur hervorheben und praktische Tipps geben, wie Führungskräfte eine positive Fehlerkultur fördern können.

Schaffung eines offenen Umfelds

Führungskräfte haben die Aufgabe, ein offenes Umfeld zu schaffen, in dem Mitarbeiter sich wohl fühlen, Fehler zuzugeben und daraus zu lernen. Dazu gibt es zwei Ansatzpunkte, die beide notwendig sind und sich gegenseitig ergänzen. Zum einen sollten die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Hierzu lesen Sie den Artikel: Rahmenbedingungen für eine positive Fehlerkultur. Und zum anderen braucht es ein Bewusstsein für die Relevanz einer positiven Fehlerkultur. Dies erfordert eine offene und ehrliche Kommunikation sowie eine Kultur, die Fehler als Lernmöglichkeiten und nicht als Misserfolge sieht. Während die Rahmenbedingungen geschaffen werden können, ist die Arbeit am Bewusstsein, an der Kultur selbst eine kontinuierliche Aufgabe.

Tipp: Fördern Sie eine offene Kommunikation in Ihrem Team, indem Sie regelmäßige Meetings abhalten, in denen Mitarbeiter ihre Fehler und die daraus gewonnenen Erkenntnisse teilen können. Loben Sie Mitarbeiter, die ihre Fehler offen zugeben und daraus lernen, um zu zeigen, dass dies ein geschätztes Verhalten ist.

Entstigmatisierung von Fehlern

Es ist Aufgabe der Führungskraft, Fehler zu entstigmatisieren. Dies bedeutet, dass Fehler nicht als Zeichen von Inkompetenz oder Versagen gesehen werden sollten, sondern als natürlicher Teil des Lern- und Verbesserungsprozesses. Darüber hinaus ist es doch sogar so, dass jeder, der einen Fehler meldet damit Verantwortung für das Unternehmen übernimmt und sich für die Weiterentwicklung engagiert. Während jemand, der Fehler verschweigt vor Allem sich selbst schützt. Und das oftmals sogar auf Kosten des Unternehmenserfolges.

Tipp: Sprechen Sie offen über Ihre eigenen Fehler und wie Sie daraus gelernt haben. Dies sendet eine starke Botschaft, dass Fehler akzeptabel sind und zum Lernen genutzt werden können.

Klarstellung der Kosten von Fehlern

Führungskräfte müssen klarstellen, dass verschwiegene Fehler mehr kosten als gemeldete. Dies kann durch die Förderung einer Kultur erreicht werden, in der Fehler als Gelegenheiten zur Verbesserung und nicht als etwas, das versteckt werden sollte, gesehen werden. Ein Fehler führt zu einer Problemlösung. Diese Problemlösung geht in das Unternehmenswissen ein. Sichern Sie dieses Wissen. Teilen Sie es. „Own your failures“ -Das ermöglicht soliden Fortschritt und eine gemeinsame Lernkultur

Tipp: Erhöhen Sie die „Kosten“ für die Nicht-Meldung eines Fehlers. Stellen Sie Mitarbeiter zu einem Gespräch ein, um dieses Thema klar zu machen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter für ehrlich gemeldete Fehler unangenehmere Situationen erleben. Sie werden dabei auch auf Widerstände stossen. Wie sie damit umgehen lesen Sie hier: Der Umgang mit toxischen Mitarbeitenden, die eine positive Fehlerkultur verhindern

Etablierung eines guten Fehlermanagement-Prozesses

Eine gute Fehlerkultur erfordert einen effektiven Fehlermanagement-Prozess. Dieser Prozess sollte Fehler und seine Auswirkungen erkennen und analysieren und entsprechende Konsequenzen einleiten, um ähnliche Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Neben Korrektur- und Präventionsmaßnahmen kann das auch Schulungen oder Änderungen in Prozessen und Strukturen beinhalten.

Tipp: Implementieren Sie einen strukturierten Prozess zur Fehleranalyse und -behebung. Dieser Prozess sollte alle betroffenen Mitarbeiter einbeziehen und darauf abzielen, die Ursachen von Fehlern zu identifizieren und Lösungen zur Vermeidung ähnlicher Fehler in der Zukunft zu finden.

Vorbildrolle der Führungskraft

Eine Führungskraft sollte die Vorbildrolle leben, d.h, selbst Fehler zugeben. Dies ist auf jeden Fall einer der Haupthebel wie Führungskräfte eine positive Fehlerkultur fördern können. Ein Vorbild sendet eine starke Botschaft, dass Fehler akzeptabel sind und als Lernmöglichkeiten gesehen werden sollten. Hierzu gehört auch sich und sein eigenes Verhalten zu reflektieren, sich Feedback einzuholen und auch offen über die eigenen Herausforderung im Thema zu sprechen. Denken Sie daran: Das System lernt immer. Die Frage ist nur was genau gelernt wird. Wenn Sie also wenig transparent sind, oder Verantwortung nicht übernehmen, dann lernt ihr Umfeld, dass das ein gangbarer Weg ist.

Tipp: Seien Sie offen und ehrlich über Ihre eigenen Fehler. Zeigen Sie, wie Sie aus diesen Fehlern gelernt haben und wie sie zur Verbesserung Ihrer Arbeit und Ihres Teams beigetragen haben. Übernehmen Sie Verantwortung auch über das minimale Maß hinaus.

Erhaltung der positiven Fehlerkultur als kontinuierlicher Prozess

Speaker Andreas Gebhardt - Wie Führungskräfte eine positive Fehlerkultur fördernSeien Sie Seismograph für Veränderungen der Fehlerkultur. Schlechte Gewohnheiten und negative Verhaltensmuster können sich oft unbemerkt einschleichen und die Fehlerkultur in Ihrem Team beeinträchtigen. Dies kann durch Veränderungen in den Prozessen, hohen Zeit- und Arbeitsdruck oder einfach durch ein Zurückfallen in alte, weniger produktive Muster geschehen. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir alle eine starke Prägung aus Erziehung und Erfahrung haben, die nicht immer förderlich für eine positive Fehlerkultur ist.

Tipp: Nutzen Sie Feedbackgespräche als Gelegenheit, um Veränderungen in der Fehlerkultur zu erkennen. Fragen Sie nach drei guten und drei schlechten Ereignissen der letzten Zeit. Wenn Mitarbeiter bei den schlechten Ereignissen die Verantwortung nicht bei sich selbst sehen, sondern die Verantwortung für das Scheitern bei anderen suchen und dafür sorgen, dass nichts an ihnen „kleben“ bleibt, dann ist es Zeit, aktiv zu werden. Als Führungskraft haben Sie die Möglichkeit und die Verantwortung, diese negativen Muster zu erkennen und frühzeitig gegenzusteuern, um eine positive Fehlerkultur aufrechtzuerhalten.

Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Die Förderung und Erhaltung einer positiven Fehlerkultur ist eine wichtige Aufgabe für jede Führungskraft. Denn eine positive Fehlerkultur hat langfristige Vorteile wie die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung, die Steigerung der Kreativität und Innovation, und die Verbesserung der Gesamtproduktivität und Effizienz des Unternehmens.

Durch die Schaffung eines offenen Umfelds, die Entstigmatisierung von Fehlern, die Klarstellung der Kosten von Fehlern, die Minimierung psychologischer Barrieren, die Etablierung eines guten Fehlermanagement-Prozesses und das Vorleben einer positiven Einstellung zu Fehlern können Führungskräfte eine Kultur schaffen, in der Fehler als Lernmöglichkeiten und nicht als Misserfolge gesehen werden.

Beginnen Sie heute mit der Förderung einer positiven Fehlerkultur in Ihrem Team. Nehmen Sie die Vorbildrolle an. Erinnern Sie sich daran, dass der Weg zur Förderung einer positiven Fehlerkultur eine Reise ist, die Geduld und Engagement erfordert. Aber die Belohnungen – in Form von erhöhter Innovation, verbessertem Lernen und gesteigerter Produktivität – und vor allem einer erhöhten psychologischen Sicherheit in Ihrem Team – sind es wert.

Andreas Gebhardt ist nicht nur Jongleur und inspirierender Keynote Speaker, sondern auch ein engagierter Begleiter für Teams, die ihre Fehlerkultur transformieren möchten. In seinen mitreißenden Vorträgen unterstreicht er die entscheidende Rolle von Fehlern für Fortschritt und Leistung, ebenso wie für ein positives Arbeitsklima und die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Durch die Einbindung von Jonglierbällen in seine Präsentationen schafft er einprägsame visuelle Metaphern, die den Teilnehmern lange im Gedächtnis bleiben.

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