Wandel verpasst? Festhalten ist keine Lösung

Den Wandel verpasst man am besten wenn man alles so weiter macht wie bisher. Festhalten am bisherigen Erfolgsmodell, in einer Welt die sich gerade rasant verändert, ist riskant. Denn was sich in der Vergangenheit bewährt hat, ist für die Zukunft nicht unbedingt das Richtige. Festhalten am Altbewährten ist keine Lösung auf Dauer.  Denken Sie an Smartphone-Verweigerer,  Firmen, die an der analogen Fotografie festhielten oder die Musikindustrie, die plötzlich ohne CDs klarkommt.

Wir sollten uns frühzeitig mit neuen Herausforderungen und Technologien beschäftigen. Denn das was heute noch als unsicher und riskant gilt, ist morgen bereits normal und übermorgen schon selbstverständlich. Und wer will schon als antiquiert gelten?

In diesem Beitrag stelle ich zwei dieser Veränderungen nebeneinander, die beide noch mitten im Veränderungsprozess stecken.

Zum einen erleben wir alle wie schwer es für die deutsche Automobilindustrie ist, den Entwicklungen zu neuen Antriebsformen zu akzeptieren. Viele fragen sich ob der Wandel nicht sogar schon verpasst wurde?

Zum anderen stehen wir in unserem Arbeitsleben, bedingt durch Covid-19 vor ähnlichen Herausforderungen. Sollen wir mutig auf die Veränderung zugehen, oder könnten wir vielleicht auch abwarten, bis das ganze wieder normal wird. Also so wie früher.

Warum Festhalten keine Lösung ist

Beim Mobilitätswandel geht es nicht nur um neue Antriebsformen wie E-Mobilität oder Wasserstoff. Es hängen noch viel mehr Themen damit zusammen, die man gar nicht wahrnimmt, wenn man am alten Erfolgsmodell festhält. Es beginnt mit dem Autonomen Fahren und der dazugehörigen Software, die Cloud- Infrastruktur. Batterie- und Zelltechnologie, das Know How in den Unternehmen, neue Kooperationen, Rechtliche Infrastruktur.

Auf den ersten Blick vermutet man, dass man nur eine neue Antriebsform ignoriert. Aber die deutschen Automobilhersteller geraten damit auf viel breiterer Front ins Hintertreffen. Der Preis der aktuellen Aufholjagd ist, dass man nicht mehr in allen Bereichen aufholen kann. So spricht in Deutschland aktuell keiner mehr über Autonomes Fahren. Falls sich das durchsetzt muss man sich vermutlich irgendwann für chinesische oder amerikanische Cloud Infrastrukturlösungen entscheiden.

Parallel dazu geht es bei unserer Arbeit und den Herausforderungen durch Covid-19, nicht nur um die Frage Home Office oder Bürozwang. Hinzu kommen mobile technische Infrastruktur und passende intelligente Softwarelösungen. Videokonferenzen, die technische Ausstattung und das Know-How dafür. Digitale Zusammenarbeit und Vernetzung über unterschiedliche Standorte hinweg. Echtzeitzugriff auf Dokumente. Das alles schließt auch ein anderes Führungsverständnis mit ein: Vertrauen statt Kontrolle, Führen auf Distanz,  Fehlender Flurfunk, Motivationserhalt, Stärkung des Wir-Gefühls, …

Verpasst man den Anschluss, gerät man auch bei verwandten Themen ins Hintertreffen

Beginnt man nicht irgendwann mit diesen Themen, dann ist schnell im gesamten Spektrum der Wandel verpasst. Das gefährdet die Produktivität und damit die Existenzgrundlage eines Unternehmens.

Bürozwang vernichtet zurzeit z.B. immense Arbeitszeit. Schon mit leichten Grippesymptomen sollte man momentan länger zu Hause bleiben, aber arbeiten kann man dort eben nur wenn es auch die Home Office Lösung gibt.

Wie attraktiv wird ein Unternehmen in zwei Jahren sein, das keine Videokonferenz, kein Home Office und immer noch mit Command-and-Control-Führung arbeitet? Heute stellen sich die Weichen für den Erfolg von morgen.

Wenn (oder falls) das irgendwann alles vorbei ist, kann man leicht und schnell wieder zurück ins Büro, zu einem Präsenz-Meeting oder zu Präsenz-Veranstaltungen. Aber je länger sich die aktuelle Situation hinzieht, desto mehr werden sich die neuen Technologien und Formate in diesem Bereich entwickeln und durchsetzen.

Dabei entstehen Vorteile, die man auf den ersten Blick nicht gleich sieht. So sind z.B. Internationale Meetings und Konferenzen online inzwischen unkompliziert und kurzfristig machbar und verursachen dabei nur einen Bruchteil der Kosten, die vorher für Reisen und Räume anfielen. Solche Vorteile lassen sich sicherlich nicht wieder aus der Welt schaffen.

Fazit

Lassen Sie sich besser heute als morgen auf die neuen Herausforderungen ein. Eine nach der anderen, Schritt für Schritt. Machen Sie die ersten Gehversuche. Aktuell ist es noch OK, wenn etwas nicht funktioniert. In zwei Jahren ist es peinlich denn dann ist da alles längst eine Selbstverständlichkeit.

Bleiben Sie neugierig.

Andreas Gebhardt schafft mit seinen Vorträgen das nutzbare Momentum. denn der Jongleur & Speaker macht Lust aufs Anpacken und Ausprobieren. Er zeigt, dass das Risiko von Heute die Sicherheit von Morgen sein wird. Die Vorträge gibt es auch virtuell oder hybrid.