Jonglage-Show in Norwegischen Fjorden
Bergen-Hardanger Fjord – Ardal – Helgoland – Bremerhaven.
Nachdem es für mich als Jongleur auf der Astor (176m Länge / 578 Passagiere) zu einigen Schwierigkeiten mit dem Seegang kam war ich doch etwas nervös wieder auf ein so kleines Schiff zu gehen. Die Amadea, so meine Vermutung, mit 600 Passagieren und einer Länge von 193 m wird wohl ähnlich schaukeln. Aber es hängt ja nicht nur vom Schiff ab sondern auch vom Wetter. Obwohl in Deutschland ein so verregnetes Frühjahr war gab es in Norwegen Sonne satt. Selbst in Bergen, wo es anscheinend 300 Tage im Jahr regnet, lachte uns die Sonne an und lud zu einem kleinen Landspaziergang ein. Bryggen ist immer wieder sehenswert, und ein Fischbrötchen sieht nirgends leckerer aus als auf dem Fischmarkt in Bergen…
Am nächsten Tag waren wir in Eidfjord, im Hardangerfjord, dort machte ich eine kleine Wanderung, um meine Energien für die Show am Abend aufzutanken. Norwegen ist einfach schön.Ich finde die Wandermöglichkeiten dank der steilen Berge und fantastischen Aussichten über die Fjorde noch schöner als die in den Alpen. Als besondere Begrüßung für mich hat Eidfjord die Statue eines Jongleurs vor dem Rathaus stehen, der in Richtung des Schiffes schaut.
Das Theater der Amadea ist klein aber fein. Es gibt eine kleine Tanzfläche vor der Bühne und auf den Zuschauertischen sind Lampen, die man per LEDs in verschieden Farben mitnutzen kann, was die gesamte Theateratmosphäre ziemlich angenehm macht. Die technische Ausstattung ist vollkommen zufriedenstellend. Die Bühne ist wie gemacht für eine One-Man-Show, die perfekte Größe für Jonglage und Zauberei.
Während der Show abends befand sich das Schiff noch in den Fjorden, ohne zu schaukeln. So konnte ich mich voll auf die Zuschauer, Jonglage und Zauberei konzentrieren und hatte echt Spaß. Die Show für die Amadea war keine reine Jonglier-Show, sondern beinhaltete neben Jonglage auch Zauberei und Comedy. Für einen meiner Zaubertricks assistiert mir eine Zuschauerin, die mir für den Trick auch einen Ring zur Verfügung stellt. Die Freiwillige auf der Amadea war ein echtes Highlight. Mit ihren 84 Jahren war sie unglaublich fit und stellte mir nach der Show noch ihren Mann vor, den sie vier Jahre zuvor in Las Vegas geheiratet hat. WOW!
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch Helgolands. Es war zwar noch ein paar Tage zu früh für den Lummensprung, aber es ist toll zu beobachten wie die Vögel ständig ihre Nester am Felsen anfliegen. Vor allem fliegende Basstölpel sind eine echte Augenweide.
Was für mich auf dieser Reise besonders war, ist, dass ich nicht alleine anreiste sondern die Kollegen aus Bremerhaven mit dabei waren: die Impronixen Yana Kühtze und Alexandra Göddert von Instant Impro. Und da die beiden bei den Proben mit dabei waren gibt es heute mal Fotos davon. Vielen Dank an Yana.