Fehler in den Griff bekommen: Mit diesen 3 Schritten klappt es

Wie peinlich. Ein Fehler. Jeder von uns kennt es: Wir sind super gut vorbereitet und doch passiert es – wir machen einen Fehler. Peinlich! Wie reagiert der Vorgesetzte? Wie die Kollegen? Die Peinlichkeit, die mit dem Eingestehen von Misserfolgen und Fehlern einhergeht, führt oft dazu, dass Menschen mit dem Finger auf andere zeigen anstatt die Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen. 3 Schritte braucht es, um diese Reaktion zu vermeiden und Fehler in den Griff zu bekommen. Hier sind sie: 3 Schritte, um Fehler in den Griff zu bekommen und eine positive Fehlerkultur zu ermöglichen.

1. Verändern Sie Ihre Perspektive

Menschliches Versagen ist ein schwieriges Thema, insbesondere am Arbeitsplatz geht. Es ist absolut nachvollziehbar, sich schwer damit tun, sich selbst und auch anderen gegenüber getane Fehler einzugestehen. Betrachten Sie die ganze Situation einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Hätten Sie den Fehler nicht gemacht, wäre Ihnen und vielleicht dem ganzem Team eine Lernmöglichkeit entgangen.

Sehen Sie Ihre Fehler nicht als ein persönliches Versagen an, sondern legen Sie Ihren Fokus auf den Lerneffekt! Vielleicht ist der Fehler ihnen passiert, aber von der Lektion profitiert das ganze Team. Fehler nennt man auch negatives Wissen. Wissen wie es ‚nicht geht‘. Damit wird man um eine Erfahrung reicher, kann die Prozesse verbessern Zusammenarbeit optimieren und sich und so Stück für Stück weiterentwickeln – Fehler sind somit ein wichtiger Teil des Entwicklungsprozesses. Dies gilt nicht nur in beruflicher, sondern auch in privater Hinsicht! Wer sich nie traut, Fehler zu begehen und sich diese einzugestehen, der wird stets auf der Stelle treten.

2. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Handeln

Je früher Sie einen Fehler kommunizieren, desto positiver wird die Reaktion darauf ausfallen. Desto mehr wird man ihnen in vertrauen

Der wohl wichtigste, zeitgleich aber auch herausforderndste Schritt: Übernehmen Sie Verantwortung für Fehler, die passieren. Und zwar je früher, desto besser. Es bringt Sie und ihr Team nicht weiter, wenn Sie versuchen, jemand anderem den schwarzen Peter für Ihre Fehler zuzuschieben. Stehen Sie zu den Ereignissen. ‚Ja, das war eine Fehlentscheidung! Für die Konsequenzen bin ich verantwortlich.‘
Führen Sie sich auch immer wieder vor Augen, dass Sie nicht der einzige Mensch sind, der ab und zu Fehler macht: Fehler sind menschlich und passieren ausnahmslos jedem! Wer Verantwortung für Fehler übernimmt ist in der Vorbildrolle für eine positive Fehlerkultur. Denn er ermöglicht es, schnell die Konsequenzen eines Fehlers in den Griff zu bekommen und daraus zu lernen. Und zeigt gleichzeitig: Ich verheimliche nichts und spreche auch schwierige Themen an.

zu Fehlern stehen

3. Ziehen sie die Konsequenzen

Woran hat es gehapert? Wie konnte der Fehler passieren? Was muss verändert werden, um ähnliche Situationen in Zukunft verhindern zu können? Einen Fehler zu erkennen reicht nicht. Es ist auch wichtig die Konsequenzen zu ziehen. Die gewonnene Lerneinheit auch umzusetzen. Das scheitert gerne an unserer Bequemlichkeit und an den eingeübten Routinen. Es geht darum eine positive Transformationen zu bewirken. All diese Fragen und ihre Antworten tragen aktiv zum Qualitätswachstum bei – sowohl hinsichtlich der Persönlichkeit einzelner Personen als auch im unternehmerischen Sinne!

Noch ein Tipp für Führungskräfte.

Es geht nicht nur darum die eigenen Fehler anzuerkennen, sondern auch die Fehler Ihrer Mitarbeiter. Begegnen Sie Ihren Mitarbeitern nicht vorwurfsvoll, sondern offen und freundlich. Suchen Sie gemeinsam die Lernmöglichkeit im Fehler. Geben Sie ihnen Raum für Fragen und nehmen Sie sich Zeit für die Beantwortung dieser. So kann die Motivation nachhaltig gesteigert werden und das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter wird nicht geschwächt, sondern sogar noch gestärkt. Infolgedessen sind sie gemeinsam auf dem Weg zu einer positiven Fehlerkultur.

Andreas Gebhardt ist Jongleur & Speaker. Er hält Vorträge zum Umgang mit Fehlern und beleuchtet dabei die Wichtigkeit Fehler zu nutzen.